Spanmesser zum Herstellen von Spänen, Kienspänen oder sogenanntem Anmachholz wurden bereits seit weit mehr als 150 Jahren hergestellt und verwendet.
Eine genaue Datierung über die ersten Ausführungen lässt sich auch nach intensiver Recherche nicht genau bestimmen.
Es wurde in jedem Haushalt eine große Menge an Spänen zum Anheizen der Holzheizungen oder als Kienspäne zur Beleuchtung benötigt.
Kienspäne wurden sogar noch um die Jahrhundertwende 1900 verwendet, weil sich viele Menschen Kerzen oder Öllampen finanziell nicht leisten konnten.
Obwohl die damals vorwiegend ländliche Bevölkerung bestens mit der Handhabung einer Axt oder einem Beil vertraut und geübt war, wurde ein Spanmesser gerne verwendet um Zeit zu sparen, die Verletzungsgefahr zu minimieren, und um exakte, feine Späne herzustellen.
Diese Spanmesser waren sehr einfach ausgebildet: Eine Klinge mit einem an ihrem Ende befestigten Griff und am anderen Ende, an der Spitze der Klinge angebrachtem Drehpunkt. Dieser war mit einer mit Stufen ausgeführten Basis verbunden, wo das Holzstück aufgelegt werden konnte. Meistens wurde dieses Werkzeug an der Wand in der Nähe der Feuerstelle bzw. in der „Rauchkuchl“ oder neben dem Kachelofen oder dem Brotbackherd befestigt.
Typische Exponate eines Kienspanhalters und Spanmessers kann man zum Beispiel im musealen Geburtshaus des berühmten Dichters und Schriftstellers Peter Rosegger (1843 bis 1918) am Kluppeneggerhof in Alpl – Krieglach (Österreich) in der „Waldheimat“ ansehen. Das Spanmesser ist in der „Rauchkuchl“ an der Wand befestigt.
Die erste Patentanmeldung zu einer Version einer händisch betätigten Vorrichtung zum Holzspalten ist aus dem Jahre 1889 bekannt. Seither wurden viele Patentanmeldungen durchgeführt, welche offensichtlich nicht sehr erfolgreich umgesetzt wurden.